Im deutschsprachigen Raum bedeutet die Abkürzung “Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung“.
Es ist eine Störung von Stoffwechselvorgängen im Gehirn, die sich vor allem in den Bereichen auswirken soll, die für die Filterung von Reizen, für die Planung, die Problemlösung und die Impulskontrolle verantwortlich sind. Von Betroffenen wird sie als eine Allee von Reizen wahrgenommen, der man sich ausgesetzt fühlt, ohne dagegen anzukommen.
Viele ADHS-Patienten berichten zum Beispiel davon, dass sie einem Vortrag kaum folgen können, weil sie durch die rundherum stattfindenden Gespräche oder Geräusche im Publikum sehr leicht abgelenkt werden.
Für von ADHS-Betroffene ist es oftmals gar nicht möglich, störende oder unwichtige Reize auszublenden und ihre Konzentration zu fokussieren.
So zählen zu den Kernsymptomen der ADHS eine hohe Ablenkbarkeit, Unaufmerksamkeit und innere Unruhe. Diese zeigt sich oft in Form von motorischer Hyperaktivität. Eine unkontrollierbare Impulsivität kann auch damit einhergehen.
Leistungsstörungen bei normaler Intelligenz, die das Gedächtnis, die Wahrnehmung oder die Feinmotorik betreffen können, kommen meist hinzu. Im Zusammenhang mit einer ADHS sind oft auffällig Lese-, Rechtschreib- und Rechenschwächen.
Es gibt oft Herausforderungen im Bereich der Kommunikation.
ADHS-Betroffene mit ausgeprägter Impulsivität treten manchmal ins Fettnäpfchen mit direkten vorschnellen Aussagen. Sei es, weil sie nicht richtig zugehört haben, überschnell ins Wort fallen oder ohne Nachzudenken etwas Nichtpassendes äussern.
Kommen solche Situationen öfter vor, kann folgendes versucht werden:
Gesprächspartnern Rückmeldung geben, die zeigt, dass man zugehört hat. Zum Beispiel, indem man wiederholt, was man gehört hat, Rückfragen stellt und auf das Gesagte eingeht, ohne sofort zu einem eigenen Thema zu wechseln.
Andere in Gesprächsrunden ausreden lassen.
Sich zurückhalten, auch wenn etwas noch so sehr auf der Zunge brennt.
Erst einmal zuhören und sich auf die fremde Person einstellen. Nicht gleich zu viel von sich reden. Die Distanz versuchen wahrzunehmen, die andere einnehmen.